Die 7 Zwerge und Schneewitchen
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von Pakse nach Don Det

Author: Birgit
Beitrag vom: 24.04.2013

Nachdem die letzten Tage so aufregend waren, brauchen wir eine Pause und genehmigen uns einen Tag des kompletten Nichtstuns in Pakse. Der Ort wird eigentlich als reiner Ausgangspunkt für Ausflüge in die Umgebung beschrieben: zum Bolaven-Plateau oder zum Trekking in einem der umliegenden Nationalparks, um beispielhaft einige zu nennen. Getrekkt sind wir erstmal für die nächsten Wochen genug und für die 200 km lange Motorradtour zum und übers Bolaven-Plateau müssen wir wieder Kraft tanken. So erkunden wir die drittgrößte Stadt Laos’ und landen mal wieder für längere Zeit in einem empfohlenen Café. Abendessen beim Inder und ein weiterer Tag geht zu Ende. 

Der Energiehaushalt ist halbwegs wieder hergestellt und wir packen unseren Rucksack für 2 Tage Bolaven-Plateau. Hier erwarten uns Wasserfälle, Mon-Khmer-Völker und einige Kaffeeplantagen. Ein Stopp für Kaffeeliebhaber wird in Pakxong bei Mr. Koffie empfohlen, einem Holländer, der auch Workshops des Kaffeeröstens anbietet. Für mich ein „Muss“ auf dem Trip und ich bin schon ganz gespannt. 

Plan und Route sind festgelegt, die Siebensachen für eine Übernachtung auf dem Bolaven-Plateau sind gepackt, jetzt muss noch das Gefährt her. ‘Kein Problem’ denken wir, überall gibt es Roller zum Leihen.

Ich freu mich richtig auf den Kaffee und das Rollerfahren, nachdem ich selbst über 10 Jahre stolze Besitzerin eines solchen war und seit über 8 Jahren nicht mehr gefahren bin. 

Wir finden 2 Roller zu einem guten Preis und sind schon fast auf dem Weg zur Tankstelle (Tank ist natürlich leer) als sich uns die Frage stellt, was diese Pedalkombination auf der linken Seite wohl für eine Funktion erfüllt. 

Nun gut, lange Rede, kurzer Sinn: wir entschlossen uns den Kaffee von Mr. Koffie beim Lutz auf „Don Det“ („Si Phan Don“=4000 Inseln im Mekong) zu genießen und das mit dem Rollerfahren machen wir auf einer thailändischen Insel. Hier weiß ich nämlich schon, dass man auch zu zweit auf einem Automatik-Roller herum cruisen darf. 

Mit einem Songtheo (laotischer Bus bzw. eine Art größeres TukTuk) fahren wir 3 Stunden gen Süden nach Nakasang, wo uns eine Fähre (schmales Boot mit mehreren Holzbrettern auf denen 2 Leute nebeneinander sitzen können) nach Don Det, einer Insel in „Si Phan Don“. Unser einfacher Holz-Bungalow befindet sich auf dem etwas ruhigeren Westufer und wir haben von dort einen unverstellten wunderbaren Ausblick auf den Sonnenuntergang über dem Mekong.

<div class="csc-textpic-caption">Der Songtheo wird gesattelt</div>
<div class="csc-textpic-caption">Südbahnhof in Pakse</div>
<div class="csc-textpic-caption">Der Segen kommt hier auch per SMS</div>
<div class="csc-textpic-caption">“Shaun White”-Style im Rüttelbus</div>
<div class="csc-textpic-caption">Die ersten Reisfelder mit Wasser – schön langsam merkt man was von der Regenzeit</div>
<div class="csc-textpic-caption">“Drive Inn” wird hier etwas anders interpretiert. Hendln, Käfer und anderes Krabbelzeug am Spiess</div>

Am nächsten Mittag erkunden wir in einem fast 2-stündigen Rundgang die komplette Insel und treffen dank einer Notdurft auf Lutz aus Deutschland. Seine laotischen Schwiegereltern oder besser gesagt seine Schwiegermutter (in Laos herrscht das Matriarchat) besitzen bzw. besitzt eine wunderschöne, in einem ruhigen Garten am östlichen Mekongufer gelegene Bungalowanlage, er und seine Frau eine liebevoll gestaltete Restaurant-Terrasse auf dem gleichen Grundstück und eine Toilette Unentschlossen

Wir verbringen den Nachmittag auf seiner gemütlichen Terrasse, quatschen und beobachten die gemächlich dahin grasenden Wasserbüffel im Garten. Unser Entschluss am nächsten Tag zu ihm und seinem Paradies überzusiedeln fällt schnell und absolut einstimmig.

<div class="csc-textpic-caption">eigentlich wollten wir nur ein paar Tage bleiben…</div>

Am nächsten Morgen stärken wir uns noch mit einem Frühstück auf der Westseite bevor wir uns natürlich wieder in der Mittagshitze zur Ostseite, zu Lutz, aufmachen. Dort treffen wir auf Tamar, die mir aus dem Bus von Vang Vieng nach Vientiane bekannt vorkommt. Sie ist grad auf der Insel angekommen und sucht eine Unterkunft. Wir packen sie ein und wandern zu dritt weiter. Von einer Terrasse unterwegs erklingen wunderschöne Gitarrentöne und wir entscheiden uns für eine kurze Pause. Der Musiker Lance, der seit fast 3 Jahren nun sesshaft hier auf Don Det ist, und Anton aus Spanien, der im gleichen Guesthouse in Pakse war, jammen miteinander. Auch Tamar und Anton sind sich aus Pakse bekannt und es ist wie ein Wiedersehen alter „Freunde“. Neil Young, Bob Dylan, The Police und The Cure versüßen uns die dann doch 2stündige Pause.

<div class="csc-textpic-caption">Lance aus Nashville…</div>
<div class="csc-textpic-caption">und Anton aus Teneriffa schlagen ordentlich in die Saiten</div>

Ca. 20 Minuten später und wir sind an unserem Domizil für die nächsten Tage angekommen. „Mama Leuah“ ist der absolut schönste Platz auf dieser Insel und wir haben wirklich alles gesehen! Die absolut ruhige Lage, der Garten mit Wasserbüffel, Hühnern, Katzen und Hunden, der direkte Zugang zum Mekong, die Bungalows mit Hängematten, die gemütliche stilvoll eingerichtete Holz-Terrasse, die Liebe zu Details, Lutz’ entspannte Gastfreundlichkeit, seine Tipps und unsere nahezu freundschaftlichen Gespräche, die auch mal eher private Themen berühren, machen unseren Aufenthalt auf Don Det zu einem der angenehmsten Stopps auf unserer Reise bislang und ich denke auch überhaupt.

<div class="csc-textpic-caption">…wurde dann doch eine Woche daraus</div>

ABSOLUT EMPFEHLENSWERT!

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