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Bootstour auf dem Mekong nach Luang Prabang

Author: Birgit
Beitrag vom: 11.04.2013

Nach einer langen Nacht (Schlafenszeit war 21 Uhr) mit einigen Denk-Unterbrechungen „schieb ich nicht vielleicht auch noch den Kleiderschrank vor die Tür?“, „was knackst da ständig?“, „war da nicht ein Licht?“ sind wir (ich) heilfroh, dass es endlich hell und die Nacht vorbei ist. Kurze Dusche, kurzes Frühstück – Tee und Banane, die mit Margarine beschmierten Toasts gabs nur mit Ameiseneinlage – geht’s schnell weiter im Mini-Van nach Pak Beng zum Teil 2 unseres Paketes: Bootstour auf dem Mekong nach Luang Prabang.

<div class="csc-textpic-caption">Anlegestelle Pakpeng (scheint ein internationaler Hafen zu sein!!)</div>

Nach zahlreich gelesenen und gesehenen „Horror“-Berichten mit Bildern wurden wir auf das absolut Angenehmste überrascht. Wir sitzen an einem „Vierer“ für uns alleine, 4 komfortable Autositze mit einem Tisch in der Mitte. Das Boot ist maximal zu einem Drittel besetzt: wir 3 Touristen und fröhliche junge Laoten, für die diese Bootstour auch ein Erlebnis ist. Laute Musik aus dem Laptop wird begleitet von noch lauteren Gesängen. Wir haben Glück und die überfüllten Holzklassen, in denen die Menschen wie Sardinen am Boden zwischen ihren Rucksäcken knien, befinden sich vielleicht auf dem Weg nach Chiang Mai, Thailand, wo das buddhistische Neujahr scheinbar ausgelassener gefeiert wird als in Laos. Grüne Berge links und rechts von uns, rote Sandfelsen, bunte Fischerboote, Wasserbüffel oder kuhartige Tiere, Holzhäuser beschreiben unseren Weg von Pak Beng in das nordöstlich liegende Luang Prabang. Trotz der komfortablen Sitzgelegenheiten wird die Zeit von 9 Stunden Reisezeit lang und wir sind erleichtert als wir den Pier etwas außerhalb von Luang Prabang erreichen. Über ein weiteres anliegendes Boot geht es über ein schmales glitschiges Brett über den Mekong an „Land“.

<div class="csc-textpic-caption">Slowboat – ChillArea</div>
<div class="csc-textpic-caption">da kommt euer Pangasius her!!</div>
<div class="csc-textpic-caption">Alles wird transportiert</div>
<div class="csc-textpic-caption">Der übliche Weg für Einheimische, den Mekong zu befahren</div>
<div class="csc-textpic-caption">Speedboat – zwar dreimal so schnell, dafür gefährlich und unbequem</div>
<div class="csc-textpic-caption">kurz vor Luang Prabang</div>
<div class="csc-textpic-caption">Zeit für Reparaturen an der Kamera</div>

Mit einem vollbesetzten Tuk Tuk internationaler Rucksackreisender fahren wir ins Zentrum der Stadt, selbstverständlich werden wir unterwegs traditionell auf laotische Art und Weise zum Neujahr begrüßt. Tipp: nie auf die rechte Seite direkt hinter den Fahrer setzen. In Laos herrscht Rechtsverkehr und hier stehen die Einheimischen rechts an der Straße und halten Kübel voller Wasser und auch Schläuche bereit. Der Erste kriegt am meisten Wasser ab… Komischerweise wurde mir genau in diesem triefnassen Augenblick wieder schlagartig bewusst, warum wir auch diese Reise unternehmen: um Land und Leute kennenzulernen und einem Teil ihres Lebens beiwohnen zu können und nicht um in den Touri-Hochburgen Thailands auf den diversen Night Bazars auf Schnäppchenjagd zu gehen, was sicherlich auch mal spaßig ist… Allerdings ist das Angebot an Schuhen viel zu einseitig auf Flipflops beschränkt Zwinkernd , sodass jeweils 3 Tage in den Großstädten für Kultur, Sightseeing und gelegentliches Shopping durchaus ausreichen. Wir beide haben das Gefühl erst hier in Laos wirklich in unserer Reise angekommen zu sein.

<div class="csc-textpic-caption">Anlegestelle Luang Prabang</div>
<div class="csc-textpic-caption">immerhin haben sie ein Geländer</div>
<div class="csc-textpic-caption">Sonnenuntergang an der Anlegestelle in Luang Prabang</div>

Dank dem Stefan Loose Reiseführer „Laos“ finden wir nach kurzem Spaziergang am Mekong entlang in einer kleinen Seitengasse mit Blick auf den Fluss unser Zuhause für die nächsten Tage. „Soutikone 1 Guesthouse“ wird von einer sehr freundlichen älteren Dame geführt, die das Guesthouse liebevoll nach ihren 3 Kindern benannt hat „Sou“, „Ti“ und „Kone“. Ein wunderschönes, holzgetäfeltes im Kolonialstil eingerichtetes Zimmer mit Bad und Ventilator wird unsere Stätte und mit dem majestätisch hohen, mit Moskitonetz überspannten Bett kommt es einer Königsuite gleich. Interessant sind allerdings die Maßstäbe: die Betten sind für Riesen konzipiert, sodass ich am Morgen direkt aus dem Bett falle (blaue Flecken und Blut inklusive) und die Tische und Stühle sind puppenstubenartig klein.

<div class="csc-textpic-caption">erster Kontakt mit laotischen Gartenschläuchen</div>
<div class="csc-textpic-caption">ein Moskitonetz ist unerlässlich</div>
<div class="csc-textpic-caption">Frühstück und Redaktion in unserem Guesthouse</div>
<div class="csc-textpic-caption">Frühstücksraum</div>

Eine Bootsfahrt am Mekong, wenn auch sehr lange bietet eine gute Möglichkeit zu entspannen und Sachen wie Reparaturen, Blogschreibereien, Pascheln, Flaschenpost schreiben, etc. sowie die nächsten Tage zu planen. Selbst, wenn es nach Stunden etwas eintönig erscheint – immer die Augen offen halten, es gibt immer etwas zu Entdecken.

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