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Ein Tag in der Schule

Beitrag vom: 05.03.2014

Heute verbringen wir mal einen ganzen Tag in der Schule. Checken, was sich so getan hat und aktuelle Fotos von den Kindern machen.

Wir bringen einige notwendige Sachen mit, die entweder gesponsert werden oder von dem Geld besorgt worden sind, die aus den vergangenen Spenden-veranstaltungen zusammen gekommen ist.

(Manish) bekommt einen besseren Laptop (bei den Geräten wird schon auf Qualität geachtet und ein 6jahre alter Lenovo wird auch noch die nächsten Jahre gut halten – wenn ihr uns also etwas mitgeben wollt, bitte kein Klumpert!), Laminiergerät und eine grössere Festplatte sowie einige USB-sticks. Das ist für uns keine grosse Inverstition, aber hier bringt es sehr viel an administrativer Hilfe. Es ist wichtig die Pateneltern regelmässig über den Entwicklungsstand der Kinder zu Informieren. Leider klappt das nicht immer perfekt und meist muss der Tom bei einem Besuch der Schule auch mal härtere Töne anschneiden.

Ein Kind ist einfach verschwunden, bzw. ausgerissen und die Organisation wurde nicht Informiert. Ein anderes geht auf einmal in eine andere Schule. Zwei kommen sporadisch mal vorbei. Sowas geht nicht und würde im schlimmsten Fall die Unterstützung verlieren. Der Fokus liegt und sollte in Lama Gaun bleiben, anders würde es nicht funktionieren.

Leider scheren sich manche Eltern einen Dreck darum, ob die Kinder in die Schule gehen oder nicht – und es liegt nicht an der fehlenden Arbeitskraft zu Hause sondern meist an Alkoholismus. Nach strengen Worten vom Landesschuldirektor (Tom) sind am nächsten Tag die zwei Faulen wieder da gewesen und die Oma des Ausreissers hat sich auch auf ein Gespräch eingelassen. – geht ja!

Deshalb: Friends for Nepal wird immer eine überschaubare Grössenordnung behalten. Zu viel Administration und zu viele Wichtigtuer (wie es leider bei vielen NGO’s gibt) funktionieren ja zu Hause auch nicht!

Da ich ja bisher nur die Website erstellt und gewartet hab wird mir nun mehr und mehr die Tiefe und der unglaubliche Aufwand dieses Projekts bewusst. Die Hilfe fängt beim Spenden an, aber davon allein wächst die Schule nicht, vielen Dank also auch an alle, die unentgeltlich mithelfen und dem Tom Arbeit abnehmen können.

Ein grossartiges Event war für die Kinder natürlich das Fotoshooting am Pausenhof. Mit den Kleinsten ab 4 Jahren kam jeder an die Reihe. Mal schüchtern, mal neckisch liesen sie sich bewundern, aber immer mit einem dankbaren Blick zum „Thomas Uncle“

Nach Schulschluss (Schule dauert von 10:00-16:00 inkl. Organischem Mittagessen – zu Hause bekommen sie ja nix gscheits) gabs noch eine Lehrerbesprechung mit Einschulung in das Laminiergerät (grosses Staunen).

Das Schulsystem wurde in den letzten Monaten verändert. Montessore und nun die Umstellung von Rotation auf immer anwesende Klassenlehrer. Die Noten wurden besser und das erste Mal haben alle Schüler auch ihre Prüfungen positiv abgeschlossen. Bei Toms Geburtstag kamen 1500 Euro für Musikinstrumente zusammen, die in den nächsten Wochen besorgt werden. Aja, der Direx braucht einen neuen Sessel.

Schön, da geht ja einiges weiter.

Günther hatte dann auch noch ein ganz besonderes Erlebnis: Bei unserem ersten Homevisit durfte er endlich mal Arati kennen lernen. Anfangs noch etwas schüchtern freute sie sich aber dann wie ein Christkindl über die mitgebrachten Geschenke. Malbuch, Kuschelhase und warme Sachen zum anziehen. Wir bekamen alle einen süssen Tee und abgeschöpfter Rahm (der Name fällt mir grad nicht ein, so wie die meisten nepalesischen Bezeichungen) – schmeckt wie Joghurt, aber ein halber Becher ist mir davon genug.

Am Abend wurden noch die ganzen Fotos zugeordnet, gar nicht so einfach bei der oft fehlenden Stromversorgung. Glücklicherweise hat mich Diane an ihr Kompressor-gestützes Netz anhängen lassen.

In Zukunft soll also die Information an die Pateneltern regelmässiger funktionieren

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