Phnom Penh
- Koh Tao – Tauchparadies auf der Schildkröteninsel 23.05.2013
- Sihanoukville und Kampot, eine andere Welt12.05.2013
Die 1,5 Millionen Hauptstadt besticht wie alle asiatischen Großstädte durch einen ständiges Gewurle in den Straßen hat, aber auch seinen ganz eigenen Charakter.
Arm und reich ist hier an jeder Ecke zu spüren. Das Verkehrssystem ist für uns quasi nicht zu verstehen, funktioniert aber trotzdem ohne sichtbare Unfälle. Ampeln werden genauso wie Fußgänger einfach ignoriert. Es gleicht eher einer komplett unorganisierten und nicht endenden Ameisenstraße bestehend aus Mopeds, Autos, LKWs, Fahrradrikschas, TukTuks, Reisebussen und alles was irgendwie als Transportmittel verwendet werden kann. Und transportiert wird so ziemlich alles auf allem: Kühlschränke auf TukTuks und lebende Hühner auf Mopeds. Märkte, wo hin man sieht und eine schöne Promenade entlang des Flusses gibt es in Phnom Penh natürlich auch.
Bedrückende Erlebnisse hatten wir in den sogenannten „Killing Fields“, einer Gedenkstätte ausserhalb von Phnom Penh. In den Jahren 1975 bis 1979 wurden hier 10tausende Kambodschaner systematisch abgeschlachtet und in Massengräber geworfen. Als Tötungsinstrumente wurden einfachste Handwerkzeuge verwendet, weil „humane“ Waffen als einfach zu teuer eingestuft wurden. Neben Axt, Hammer, Machete, Ketten, wurden auch Bambusrohre und Bäume eingesetzt. Hierbei wurden keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen und Kleinkindern gemacht. Babys wurden einfach an den Füssen gepackt und gegen einen Baum geschleudert. Pol Pot war noch bis vor 15 Jahren mit seinen Roten Khmer ein festes Mitglied der Vereinten Nationen und wurde noch eifrig mit Geld und Waffen von den USA, Frankreich, Deutschland und anderen Ländern versorgt – da kommt einem wirklich das Kotzen.
Die so genannten Killing Fields ist ein ruhiger besinnlicher Ort. Von den Gräueltaten ist bis auf zahlreichen Gruben, die als Massengräber dienten, und dem „Killing Tree“, an dem die Babies getötet wurden, nicht viel zu sehen. Am Boden kommen immer wieder Knochen und Bekleidungsstücke der Hingerichteten zum Vorschein. Die Toten schlafen hier nie.
Das Völkermordmuseum in Phnom Penh ist nicht minder bedrückend. Hier sind tausende Bilder und Geschichten der Ermordeten zu sehen, die bevor sie in die Killing Fields deportiert wurden, hier entweder verhungerten oder zu Tode gefoltert wurden. Insgesamt sind während der drei Jahre, acht Monaten und 20 Tagen 3 Millionen Menschen umgesiedelt und getötet worden, teilweise nur weil sie bessere Schulbildung hatten, Stadtbewohner waren oder einfach eine Brille trugen.
Diese Erlebnisse ließen allerdings nicht mehr so viel Freude aufkommen noch länger in der Stadt zu bleiben und schließlich ging es mit einem Nachtbus wieder zur Grenze nach Thailand.
2 Stunden warten, 2 Stempel weiter in Thailand angekommen und der nächste Sardinenbus brachte uns nach Bangkok. Reisen in Asien ist wirklich einfach, allerdings weiß man nie welches Fortbewegungsmittel einen erwartet
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