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Madurai

Author: Daniel Stichwörter: Madurai, Indien, Tempel, Busfahren
Beitrag vom: 13.04.2018

Madurai, das religiöse Zentrum in Tamil Nadu

Nach Madurai nahm ich mir einen Nachtbus um ein Quartier zu sparen. 550rs für rund 400 Km gehen in Ordnung. Ausserdem hat mit der Chef vom Zostel in Podicherry kostenlos infomiert und zur entsprechenden Zeit hingebracht.
Liegen tut man da in einer eigenen Koje und kann gleich mal schlafen – wenns da nicht ein Problem gäbe: Das pissen! Der Bus bleibt zwar 2mal stehen, aber wenn man es verschläft, wird’s eine ziemlich verklemmte Situation für die nächsten 5 Stunden. Ich hatte dabei im Ernst mal daran gedacht irgendwo – Sackerl, Flaschen, etc. – reinzumachen. Aber es ist gut ausgegangen und bei der Ankunft findet man gleich mal ein eine indische Notdurft-Stelle. Also unbedingt: Nicht zu viel trinken vor einer Nightbus-Experience.

Madurai selbst ist genauso stinkig und über dem Verkehrsinfarkt, wie die anderen indischen Grossstätte, allerdings gibt’s hier den grössten Hindutempel in ganz Südinidien. Tempel allgemein gibt’s zur Genüge und irgenwie schauen alle gleich aus für mich. Ich hab mich dann von einem Tourist-catcher überreden lassen den Minakshi-Tempel von einem „Rooftop“ anzusehen – für kostenlos! Na egal. Also wieder rein in ein Kunsthandwerksgeschäft, die Aussicht geniessen und ein bischen Smalltalk über Grosshandel (weil ich ja da ein bischen involviert bin) und so wird man gleich wieder des Geschäftes verwiesen. Mach ich immer wieder, eröffnet Aussichten und spart Geld.

Also grundsätzlich nicht so schlecht sich auf eine „Touristenfahrt“ einzulassen. Man bekommt einen überblick und die 10 Minuten Jewellery, etc.  steht man auf jeden Fall durch.

Leider darf man nicht ins innere des Tempels vordringen, weil das den Hindus vorbehalten ist. Nur woher wissen die Obermönche (Brahmanen), dass ich kein Hindu bin? Hab unterwegs genug Indische Christen, Muslim oder Atheisten getroffen, die ohne Probleme reinkämen – auf Grund des Aussehens. Naja, bei uns wird auch Stigmatisiert – in dem Fall hats natürlich für mich gestimmt.

Überhaupt ist Religion in Indien mehr als präsent. Ich habe noch nie ein Land besucht in dem die vielfalt der Religionen so gross ist. Grundsätzlich hat eh jeder seinen eigenen Gott und akzeptiert den des anderen. NAMASTE oder wie in Tamil Nadu gesagt wird: Vanakkam. „Der Gott in mir grüsst den Gott in dir“ oder einfach „Ich respektiere dich“. Aber trotzdem nicht zu euphorisch werden – es sind dennoch die meisten religiöse Hardliner.
Überall sind Tempel, Moscheen, Kirchen und ettliche andere Anbetungsstellen.

Ok, der Tempel.
Es dauert ungefähr eine Stunde um ihn nur zu umrunden und die bedächtigkeit der Pilger ist uns schwer verständlich. Ich will gar nicht wissen, welche Strapazen die Ärmsten der Armen auf sich nehmen nur um hier zu sein.
Da spielt es dann gar keiner Rolle mehr wenn man mehrmals von den Securities zurückgeschickt wird, weil man einmal Wasser, beim zweiten mal Zigaretten, beim dritten mal ein Feuerzeug und beim vierten mal einen Polfilter (!!) für die bereits abgegebene Kamera dabei hatte.

Das Handy (!= Kamera) muss übrigens separat vom Rucksack abgegeben werden. Und Für das Schuhwerk ist auch extra zu löhnen. Also am besten vorher alles in eine Tasche packen und ja nicht nachfragen. Da erspart man sich immerhin 30rs.

Den Rest muss man einfach spüren.

Ebenso die Stadt muss man spüren. Rund um die Tempelanlagen kaufen die Inder so ziemlich alles was es auch bei uns am Kirtag gibt plus eine vielzahl an Religiösen Artefakten. In den Strassen werden die lebenden Hühner einfach in Plastiksackerl gestopft. Seltsamerweise sitzen die vorher ruhig auf der Strasse und warten auf ihren Henker.

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