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Kumily - Preyar National Park

Author: Daniel Stichwörter: Indien, Trekking, Urwald, Schwimmen, Elefanten, Nationalpark
Beitrag vom: 17.04.2018

Nachdem ich mich in Kodaikanal schön langsam auf das neue Klima gewohnen wollte, dachte ich in Kumily wärs ähnlich. Aber hier ist es heiss zur regenzeit und es regnet grad einmal 1 Stunde. Dafür ist es am Abend umso angenehmer.
Kumily ist auch gleichzeitig der Schritt in einen neuen Bundesstaat - Kerala

In der Hoffnung endlich freilaufende Elis zu sehen buchte ich einen Tag im Nationalpark. Das Reisen in der Nebensaison ist gar nicht so schlecht und man bekommt es kaum mit anderen Touristen zu tun, so ging es nur zu Sechst in den Prayar Tiger Reservat National Park. 3 Davon waren die Guides. Einer ist zum Erklären da, einer fürs Rudern auf dem Bamusfloss und der Dritte immer in bedächtigen Abstand und einem geladenen Gewehr vor uns. Die Chance von einem Elefanten, Bären oder Jaguar angegriffen zu werden soll nicht so klein sein, erklärt uns der Guide. Tiger sind harmlos und ausser den Guides hat sie auch noch nie wer gesehen. Vielleicht ist das auch ein bischen „abenteuerliche Stimmung machen“ – wer weiss.

Nach ein paar Stunden Trekking durch den Dschungel gelangt man schliesslich in eine unwirkliche Welt aus Wasser und abgestorbenen Bäumen die im glasklaren Wasser stehen.

Auf Grund der Wetterlage und beginnenden Regenzeit bekommen wir ausser ein paar Büffeln und Wildschweinen leider keine lebendigen Tiere zu sehen – Lebendig? – Ja hier liegen eine Menge verstorbener Elefanten herum. Die meisten von Ihnen wurden über 100 Jahre alt und werden so wieder ein Teil der Natur. Hier wird nichts angegriffen und auch nicht in die Natur eingegriffen.
Jedenfalls ist es der erste Platz in Indien wo wirklich kein Müll herumliegt.

Weiters beindruckend ist einfach das Lauschen im Urwald. Milliarden von Zikaden, lautes Gebrüll von Affen ergeben Geräusche und die Lautstärke einer Baustelle bei Hochbetrieb. Viecher gäbs also zu genüge, aber du Sicht bekommt man sie nicht. Es reicht zu wissen, dass sie da sind.

Die Erfüllung bekam ich allerdings erst später. Ich frug einfach ob man hier Schwimmen darf. Die Guides hab zwar etwas verdutzt geschaut, aber mit dem indischen Kopfwackeln zugestimmt.
Allso 2 Stunden Baden im glasklaren 25 Grad warmen (kalten) Wasser.

Was gibt’s sonst in Kumily zu tun?
Grundsätzlich könnte man Tage im Nationalpark verbringen, auch übernachtungen im Dschungel sind möglich.

Kalarypayattu
In der Stadt selber unbedingt eine Vorführung von Kalaripyattu ansehen. Das ist die älteste Form (> 5000 Jahre) von Martial Arts und stammt aus dieser Region. So gut wie alle anderen Kampfsportarten, wie KungFu etc. haben sich daraus entwickelt. Aus einem anfänglichen Schattentheater entwickelt sich eine atemberaubende Show deren Geschwindigkeit und Koordination mit nichts vergleichbar ist, was ich bisher gesehen habe. Gekämpft wird mit echten (!!) Waffen – entsprechend laut ist das ganze und die funken fliegen auch. Das Ziel ist es, den Gegner zu entwaffenen und abschliessend Bewegungsunfähig zu fixieren. In der Überlieferung gäbe es aber noch 108 tödliche Punkte die es zu treffen gäbe.

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