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Chennai - First step to India

Author: Daniel Stichwörter: Indien, Essen, Trinken, Chennai
Beitrag vom: 10.04.2018

Chennai, Tamil Nadu

Leider hat mich Birgit nach den 16 Tagen Sri Lanka verlassen müssen und zwecks der Pflicht nach Hause. Ich hab mir einen Flug nach Indien gesucht, der ungefähr zur gleichen Zeit in Colombo abhebt.

Den Ersten Vorgeschmack auf indische (Un)gewohnheiten könnte ich schon in Colombo spüren. Eine gruppe mehr oder weniger aufgedrehter Inder hat sich hinter mir beim Check-In-Schalter aufgereiht und zuerst Schrittweise und dann nach als ganzes Überholt. Zuerst drängeln,  aber wenn ein Inder mal an der Reihe ist, dann spielt zeit keine Rolle mehr. Diese Art und weise des Vorankommens wird mich noch einige Wochen begleiten.

Der Flug war gut und Kurz. In Chennai erstmal irgend ein Taxi besorgt, weil ich um 01:00 wirklich mal so schnell wie möglich ins Hostel kommen will. Vieviel 1500 Rupees bedeuten war mir hier noch nicht wirklich klar.

jedenfals bin ich dann um 1:30 im Hostel (Zostel Chennai) angekommen.

Wenn man erst um 12:00 sein Bett beziehen kann ist es aber kein Problem sich vorab wo anders einfach mal Hinzulegen. Um 10:00 hat mich einer der Mitarbeiter geweckt und ich durfte „umziehen“.

Ein bischen Sightseeing tät nicht schlecht, also buchte ich mir einen Uber-Fahrer der auch strux da war. Nachdem ich ihm aber erklärte wo hin ich will, wollte er auf einmal nicht mehr. „Too much traffic and it takes hours“. Also bin ich in der brütenden Hitze zu Fuss los gezogen. 2 Kilometer können ja nicht so schlimm sein.

Allerdings ist Chennai die 3t grösste Stadt Indiens und das Verkehrssystem hab ich gleich mal gespürt. Grundsätzlich hält sich niemand an die Verkehrsregeln aber bei dieser Masse an Autos, Bussen, Tuktuks, Motorrädern und Kühen auf der Strasse ist das ohnehin nicht möglich. Gefahren wird links, überholt auf beiden Seiten und zwar bei allen gelegenheiten. Im gegensatz zu Sri Lanka ist der vollkontakt mit anderen Verkehrsteilnehmern absolut normal, auch wenn dabei geflucht und beleidigt wird. Einfach immer der erste sein – hab ich ja am Flughafen schon bemerkt.

Das überqueren einer kleineren Strasse wird für einen unerfahrenen Fussgänger damit zur Mutprobe und selbsterfahrung. Aber wenn man sich an die anderen Fussgänger hält wird’s irgenwann ganz einfach. Auch wenn wir den Verkehr hier als rücksichtlos betrachten, ist es genau das gegenteil: Ohne auf andere Acht zugeben hast du hier keine Chance. Somit sehe ich die Inder eher als gute Autofahrer.

Es gibt aber auch ganz nette Plätzchen in Chennai. Gleich um die Ecke meines Hostels war ein Botanischer Garten, wo sich vorwiegen junde Pärchen zum heimlich Händchenhalten und Selfiemachen treffen. Überhaupt ist das mit den Selfies eine schräge Sache. Nach spätestens 5 Minuten kommt der erste Jugendlich und will sich mit dir Fotografieren lassen – mit deinem Handy.

Auf jeden Fall wird man als ziemliches Alien betrachtet,und die Leute wollen von dir Wohnort, Ausbildung, Familienstand und was weiss ich noch alles wissen.

Nach 2 Stunden marsch durch das heiße Chennai war ich froh ein klimatisiertes Einkaufszentrum zu finden und mir anschliessend eine TukTuk Fahrer zum Rattan Bazar zu nehmen. Erstmal verfahren und dann 300rs ist ganz schön viel (Da kommt man aber erst später drauf).

Am Rattan Bazaar kann man so ziemlich alles Kaufen, was es bei uns im Media Markt gibt. Nur stehen halt die Fernseher quasi auf der Strasse. Auch hier wird man wieder alle 200 Meter auf alle Möglichen Dinge angesprochen. Mit Geschichten, wie, die KTM-Bikes kommen quasi aus meiner Nachbarschaft werden die Unterhaltungen auch ganz amüsant. Jedenfall glauben die Leute jetzt KTM und Red Bull kommt aus Australia – aber is ja wurscht.

Irgendwann wurde es mit doch wieder zu heiss und ich hab mich wieder von einem TukTuk Fahrer anquatschen lassen. - Und dann gleich 4 Stunden Stadtrundfahrt um ebenfalls 300rs mit ihm unternommen – so gehts also auch.

Museum, diverse Tempel, Kirchen (ja einige) und eigentlich nichts aufregendes. Für Chennai reicht ein Tag vollkommen aus.

Aja und da war ja noch der Strand. Der 2t grösste Strand der Welt scheint endlos und ist endlos mit Müll übersäht. Nebenbei werden die „frischen“ Fische gelagert und verkauft. – Ob ich hier nochmal Fisch essen werden. Keine Ahnung. Und zu dem Müll-problem werde ist später noch einige male kommen.

Mit dem TukTuk nach mal gschwind ins obligatorische Kunsthandwerksgeschäft mit völlig überteuerten Preisen, aber dafür 10 minuten klimatisierter Aufenthalt und dann ins Hostel.

Essen:
Die Inder essen immer – und überall. Restaurants sucht man meist vergeblich und wenn dann in Guesthouses oder Hotels. Dafür bekommt man alle 20 Meter eine üppige Mahlzeit für 25rs (30 Cent).
Das hatte ich mir also schön so vorgestellt. Leider kennt man sich noch nicht wirklich gut aus und das meiste ist unglaublich scharf. Als Hauptnahrungsmittel gilt Doa, eine Art Palatschinke mit eine Virlzahl von Flüssigkeiten die draufgepatzt werden. Anschliessen das ganze mitden Fingern in eine breiige Masse zerstückeln und ab in den Mund.

Im Laufe meiner Reise hab ich mich aber mehr und mehr von Dosais entfernt und bin wieder auf die gute alte Reis oder Nudeln-Variante umgestiegen. Und scharf wird’s erst, wenn man sich die Saucen drüberschütten lässt. Also am besten erst die Saucen probieren, bevor man sich selber martert.

Trinken:
Um die Hauptfrage der Europäer gleich vorweg zu beantworten: Nein! Es gibt kein Bier in Tamil Nadu und auch nicht in Kerala (das werden die ersten beiden Bundesstaaten sein, durch ich ich komme). Manche Hostels haben ein gewisses Kontingent aber wenn dann muss man sich an die staatlichen Verkaufstellen halten, an denen sich die hiesiegen Alkoholiker treffen. Diese erfragt man am Besten einfach unterwegs und erkennt sie letztendlich an den Gitterstäben vor denen sich die Leute in ihrer bekannten Art durchdrängeln.
Wasser, Lassis und Fruchtcocktails (Mocktails) sowie Zuckerrohrsaft gibt’s alle paar Meter und das zu überschaubaren Preisen.
Auf Grund der Hitze sollte man schon mit 5 Liter Wasser pro Tag (mindestens!) rechnen.
Aber jetzt freu ich mich auf ein paar Biere im Hostel. Hehe die hab ich schon gecheckt.

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