Heute hat die Magic Dophin School offiziell (das Projekt läuft ja schon länger) ihr 3jähriges Bestehen gefeiert. Deshalb haben wir unser Trekking auch auf den nächsten Tag verschoben. Ist natürlich ein wunderschönes Event wenn der Tom gleich mit 2 gleichgesinnten antanzt. Zu unserer Überraschung sind auch einige Eltern und Verwandte von den Kindern erschienen. Sadeep, der Schuldirektor hat uns alle auf Nepali und Englisch begrüsst und die Vorstellungen der Kinder präsentiert. Natürlich bekamen wir alle einen Kata umgehängt, wie es so üblich ist.

Die erste Vorführung war schon ein Hammer! Ein Traditionell nepalesischer Tanz von den ältesten Mädels der Schule und in Front die kleine 4jährige Dina. Hat zwar noch nicht gaaanz koordiniert, aber sich sehr bemüht und vor allem unglaublich stolz! Die Burschen waren erwartungsgemäss etwas wilder beim Breakdance und den „Anbahnungstänzen“.

Schliesslich ging wild ab bei der Disco für alle! Wir Europäer waren live dabei, die änsässigen Herrschaften hatten sich etwas zurückgehalten. Ist aber nicht anders als zu Hause…manche bleiben halt einfach Kind. Awake the Child in you, you have much more fun!! Auch ich hab mich nach diesen Tagen entschlossen ein Kind zu unterstützen. Angel Ayran ist 3 Jahre alt und wächst bei ihrem (ziemlich coolen) Onkel auf, weil die Eltern irgendwo in Kathmandu sind und sich eigentlich gar nicht kümmern wollen. Egal..ziemlich shy at the beginning, aber das wird schon. Es ist sowieso eine grosse Familie wo die Kinder in der Schule ihre Ausbildung und auch ihre verdiente Abwechslung zum normalen Leben bekommen.

Ich denke an meinem Schreibstil erkennt ihr, wie sehr die Tage hier meine Vorstellungen dieses Projektes verändern.

Noch schöner waren die anschliessenden Begegnungen mit den Kindern bzw. den Familien die wir besuchten. Leider ist es quasi unmöglich hierher Post zu schicken, somit bleibt der (momentan) einzige Weg, der zu sein, bei den Besuchen unsererseits oder von Volunteers etwas für die Kinder mit zu geben. Das wurde auch brav gemacht und so zogen Tom, Günther, Usha und Ich los um die Geschenke zu überbringen. Ganz allein waren wir natürlich nicht, weil uns die Kinder vom Nest (Waisenkinder) tatkräftig als Locals unterstützten. – Diese Wege wären wir im Traum nicht gegangen. – Da sind schon ein paar Kilometer zwischen den Wohnstätten zu überwinden. Abkürzung, danke Sabina, Samicha und co., sind da jedenfalls willkommen, auch wenns nicht nach Weg aussieht.

Einige Kinder, vor allem die, die am weitesten oben oder unten wohnen waren nicht da. Letztendlich wurden aber trotzdem alle irgendwie zusammengetrommelt Die Kinder hier spielen nun mal gern in der überwucherten Terassenkultur. Lasst sie! Es sind nepalesische Kinder und kennen nun mal keinen Game-Boy oder Hello-Kitty-Heftln. Reifen-rollen – an das können sich höchstens noch meine Eltern erinnern.

Also liebe Pateneltern, bitte Spielzeuge mit bedacht. Wir wollen die Kinder nicht mit westlichen (eigentlich eh eher östlichen, sprich china) Klumpert überfordern. Lasst ihnen ihre eigene Zukunft aufbauen. Es hapert an grundsätzlichen Dingen wie Kleidung (am besten one-size/Latzhosen z.b. ) oder Luftpumpen für Fussbällen (sehr geniales Geschenk, wie ich meine)

Jaaaaa, Sabina(10) hat meine Kamera in Beschlag genommen und die Besuche, bzw. Geschenkübergaben gefilmt. Ohne grosser Rücksprache kannte sie sich sofort mit der Kamera und Aufnahmepositionen aus. (Die Filme werden noch ein paar Wochen dauern, aber letzendlich hat ein Kind aus Lama Gaun die Patenkinder gefilmt). Wunderschön, einzigartig.

Und deshalb überspringe ich jetzt auch die Besuche bei den Kindern, weil eh eines herzzerreissender war als das andere. Es ist – einfach gesagt – ein grossen Leuchten in den Augen der Kinder, als ob Weihnachten wäre. Nur mit dem grossen unterschied: Weihnachten gibt’s hier nicht! Das hier ist wesentlich grösser!

Als ob ich nicht schon genug fertig von der Wanderei war, musste ich auch noch Fussballspielen!

Als unbegabtester Fussballer Österreichs, wie ich mich bezeichnen würde, hab ich doch ein paar Tore abstauben dürfen. In 2000m Höhe gegen eine Horde Patschen-werfender find ich das gar nicht so schlecht. Aajya hat mit nur einem Fuss die perfekte Verteidigung gemacht und unser Pink Power (die Mädels vom Nest) haben dem Gegner ganz schön das Leben schwer gemacht. Gewonnen!!

so…that’s it for today.

Ab morgen werden wir 3 Tage trekken, also keine Updates in dieser Zeit.